Beim File-Manager ist die Situation ähnlich wie beim Window-Manager: KDE integriert ihn als festen Bestandteil, GNOME hingegen sieht ihn als zusätzliche Applikation an wie jede andere.
Die in Abbildung 3 dargestellte Menüstruktur des KDE Filemanagers ist recht übersichtlich und ganz gut gelungen, jedoch ist bei der Toolbar in Abbildung 4 nicht sofort ersichtlich, was diese sehr kleinen Icons bedeuten.
Beim Kopieren eines ganzen Verzeichnisbaums im KDE Filemanager ist aus der Fortschrittsanzeige (siehe Abbildung 5)nicht auf den ersten Blick ersichtlich, wie weit der Kopiervorgang schon ist -- das Fortschrittsbalken zeigt da die eher uninteressante Information, wie weit das Kopieren der derzeitigen Datei schon fortgeschritten ist. Der tatsächliche Gesamtfortschritt ist nur in der ersten Zeile eher mühsam ablesbar.
Etwas schwierig scheint die Bedienung des File-Managers zu sein, wenn man wirklich Dateioperationen ausführen will. Durch einen einfachen Klick auf eine Datei wird diese nämlich schon in irgendeiner Form geöffnet oder ausgeführt, sodass man sie gar nicht markieren kann, um sie zum Beispiel kopieren oder umbenennen zu können.
Die in Abbildung 6 gezeigte Menüstruktur des GNOME-Filemanagers scheint etwas unlogisch. Über den Menüpunkt File/New kann unter anderem ein Terminal-Fenster gestartet werden oder ein Verzeichnis angelegt werden. Aus meiner Sicht besteht zwischen diesen zwei Operationen maximal ein sehr geringer Zusammenhang -- jedenfalls ist der Zusammenhang nicht groß genug, um die Operationen hintereinander in einem Menü aufzulisten.
Generell verwendet GNOME wesentlich größere Icon-Leisten (siehe Abbildung 7 als KDE und versieht diese Leisten auch mit einem kurzen Text, falls man das Icon nicht sofort erkennt. Für Benutzer mit einem großen Bildschirm ist das sicherlich die bessere Lösung. Fortgeschrittene Benutzer werden sich aber auch mit den kleinen, platzsparenden Icon-Leisten von KDE zurechtfinden.
In Abbildung 8 ist die Fortschrittsanzeige wesentlich besser gelöst als unter KDE. Hier sieht man auf den ersten Blick wie weit der Kopiervorgang wirklich schon fortgeschritten ist.